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Die Migros hat die Automatisierung der Logistik mit RFID aktiv vorangetrieben und beschlossen, alle 10 Millionen Mehrwegtransportartikel (RTI) mit UHF-RFID-Etiketten nach dem GS1-Standard für den elektronischen Produktcode (EPC) Global Returnable Asset Identifier (GRAI) auszustatten. Durch die Möglichkeit, diese Ladungsträger automatisch zu lesen, wird eine Vielzahl von Anwendungen ermöglicht.

Die Migros Ostschweiz, mit ihren mehr als 200 angeschlossenen Einzelhandelsgeschäften, entschied sich dazu, den Verladungsprüfungsprozess in ihrem Verteilzentrum mit 120 Verladetoren zu automatisieren. Die Migros hat ein elektronisches Produktcode-Informationssystem (EPCIS) eingeführt, um alle relevanten Informationen zu den logistischen Einheiten zu speichern und weiterzugeben: Der Empfänger jeder FTI wird beim Verpacken der Ware im EPCIS gespeichert. Auf diese Weise können der Bereitstellungsbereich und die Verladung mit RFID gesteuert werden.

Gesucht wurde eine Lösung, die die enorme UHF-RFID-Tag-Dichte eines Migros-Verteilzentrums sowie die große Anzahl von Verladetoren, die zu Stoßzeiten alle gleichzeitig in Betrieb sein können, bewältigen kann. Während der Stoßzeiten ist der Bereich dicht bepackt. Das tägliche Gesamtladevolumen beträgt 6000 Paletten. Das bedeutet etwa 1000 streugelesene Tags pro Tor, bis zu 500 Tags pro Gabelstaplerladung, bei gleichzeitiger Beladung von bis zu 20 Toren zu den Peakzeiten. Das System wurde so definiert, dass es bidirektional ist, d. h., die Lade-/Fahrtrichtung (rein/raus) erkennt, sodass ein Umdrehen innerhalb des Ladetors oder andere Anomalien des Ladevorgangs keine falschen Informationen über den Status der einzelnen Ladeeinheiten erzeugen sollten.

• Die Migros wollte und wollte kein auf SSCC-Paletten-Barcode-Etiketten basierendes Verladungsprüfungsverfahren einführen, da die Einführung des manuellen Scannens von 6000 Paletten pro Tag einen untragbaren Mehraufwand bedeuten würde – einschließlich der Erstellung eines SSCC-Etikettierungsverfahrens für alle verschiedenen vorgelagerten Ströme.
• Die RFID-Lösung ist in der Lage zu erkennen, ob eine einzelne Palette tatsächlich beladen ist oder nicht. Früher wurde die gesamte tägliche Bestellmenge auf einmal in der Filiale verbucht, selbst wenn einige der Artikel für spätere Lieferungen noch im Bereitstellungsbereich lagen. Geschäfte mit hohem Aufkommen werden bis zu acht Mal pro Tag beliefert, was zu falschen Nachbestellungen oder zur Verknappung der Regale geführt hat. Aufgrund des kurzen Nachschubzyklus ist es entscheidend zu wissen, was tatsächlich auf dem LKW ist. Sie beantwortet die Frage, ob der tägliche Nachschub schon eingetroffen ist und ob er wieder ausverkauft ist oder ob die alte Nachschubbestellung noch zur Auslieferung ansteht.
• Die Paletten wechseln beim Verlassen des Distributionszentrums den Besitzer. Mit der Überprüfung der Beladung auf Palettenebene, besteht Vertrauen in den Prozess und in die Zahlen, da Fehler oder fehlende Lieferungen nicht einfach automatisch bei einem Batch-Lauf auf den Lagerbeständen verbucht werden.
• Vollständige berührungslose Verifizierung von RFID-gekennzeichneten Versandeinheiten mit 100%iger Richtungserkennung, 100%ige Identifizierung der Einheiten bei großen Tag-Mengen, sowohl von Streu-Tags im Bereich als auch innerhalb der beladenen Handling Units
• Echtzeit-Transparenz über den Ladestatus und 100%ige Überprüfung der tatsächlichen Verladung der Ladeeinheit
• Vollständig automatisierte Rückverfolgbarkeit für den Status der Versandeinheiten und die Überprüfung der Lieferung, einschließlich des Eigentumswechsels an der Verladestelle für Produkte

Vilant hat eine RFID-Gate-Lösung implementiert, die auf intelligenten RFID-Lesegeräten und einem Gate-Design mit Überkopfantennen basiert. Um den Gabelstapler nicht zu behindern, befinden sich keine Installationen neben den Verladetoren oder auf dem Boden. Die RFID-Lesegeräte wurden mit der Software Vilant Engine ausgestattet, die in der Lage ist, die Bewegungsrichtung jeder Verladeeinheit auf dem Lesegerät selbst zu überwachen, zu filtern und zu bestimmen.

Der Vilant Device Manager Server sowie die Vilant Visibility Manager Software wurden als zentrale Instanz für die Steuerung und Prozessüberwachung installiert. Vilant Visibility Manager dient als Statusmonitor für die Handling Units sowie als Integrationsplattform für das zentrale EPCIS-Repository der Migros. Das EPCIS-Repository sammelt die Bewegungsereignisse der einzelnen Prozessschritte.

Die zentrale Vilant-Server-Lösung kann etwa 6500 RFID-Tag-Bewegungen pro Sekunde (auf einem Serverknoten) verarbeiten. Die tatsächliche Erfassungsgeschwindigkeit pro Tor beträgt bis zu 700 Tags pro Sekunde, wobei jedes unabhängige und autonome Lesegerät im hoch skalierbaren Dense Reader Mode arbeitet. Die Migros betreibt 2 Serverknoten, so dass die gesamte tägliche RFID-Tag-Last des Verteilzentrums in etwa 1 Minute Serverzeit bewältigt werden konnte.

Lösung Hardware

• Vilant RFID-Gate Lesesystem – Richtungserkennung von mit RFID-Etiketten ausgestatteten Versandeinheiten mit hoher Tag-Dichte
• Vilant RFID-Gabelstapler-Lesegerät – Identifizierung von Versandeinheiten während der Bereitstellung

Lösung Software

• Vilant Engine – Richtungserkennungsalgorithmen zur Handhabung des Gerätestatus, die in RFID-Lesepunkten laufen
• Vilant Client – Stapler PC Software für Fehler- und Statusinformationen
• Vilant Device Manager – Überwachung des technischen Systemzustands und Warnmeldungen
• Vilant Visibility Manager – Prozesssteuerung und EPCIS-Ereignisintegration